«Double-bubble». Dieser Begriff fiel beim Organscreening und erschreckte mich. Auf dem Ultraschall sah man, dass der Magen von Davina mit sehr viel Flüssigkeit gefüllt war. Der Arzt vermutete eine Verengung im Darm, weshalb es zu einem Rückstau in den Magen kam.

Sein Verdacht wurde bestätigt. Viele Fragen und Ängste stiegen in mir und meinem Mann auf. Das Gespräch mit dem Chirurgen und die Besichtigung der Intensivstation gaben uns Zuversicht und das Vertrauen, dass Davina dort gut aufgehoben sein wird. Meine Schwangerschaft verlief komplikationslos, bis der Blasensprung genau vier Wochen vor dem errechneten Termin erfolgte. Wir machten uns sofort auf den einstündigen Weg nach St.Gallen. Da mein Mann am Tag vorher am Handgelenk operiert wurde, durfte er nicht Auto fahren, somit fuhr ich selber. Mein Mann reiste am Abend mit dem Zug wieder nach Hause, was doppelt so lang dauert. Dabei wurde ihm klar, dass er so gar nicht schnell genug zur Stelle sein kann, wenn die Geburt plötzlich losgeht. Deshalb rief er im Ronald McDonald Haus an und fragte, ob er bereits vor der Geburt ein Zimmer beziehen kann. Welch ein Glück, dass er dies durfte, denn es war ein Zimmer frei.

Einen Tag nach der Geburt unserer Tochter Davina wurde sie am Darm operiert. Die Fortschritte kamen langsam, und es brauchte viel Geduld. Doch endlich, nach neun Wochen, durfte Davina nach Hause. Zehn Tage später war unsere kirchliche Hochzeit und wir waren unglaublich dankbar, dass Davina an diesem wichtigen Tag dabei sein konnte.

Familie Angst mit Davina