Startseite » Das Zuhause weg von Zuhause
Das Zuhause weg von Zuhause

Das Zuhause weg von Zuhause

«

Eltern werden ist auch so schon ein Abenteuer. Doch wenn das Kind über drei Monate zu früh und zudem nicht am Wohnort zur Welt kommt, steht das Leben wirklich Kopf. Zum Glück fanden wir im Ronald McDonald Haus Basel ein Zuhause auf Zeit. Dort verbrachten wir zwei ganze Monate – und möchten keinen Tag missen.

In der 24. Schwangerschaftswoche macht man sich noch wenig Gedanken zur Geburt. Ich war auf der Suche nach einer Hebamme. Zwei Wochen zuvor hatten wir ein Spital besucht und uns informiert. Über einen Namen hatten wir uns bisher nur wenig Gedanken gemacht. Und dann kam ganz unerwartet Henrik zur Welt. Ich hatte erst eine halbe Schwangerschaft hinter mir – und genau so fühlte ich mich auch: halb Mutter. Wir früh gewordenen Eltern kennen das Glück der Geburt nur in Verbindung mit dem Überlebenskampf. Dass Henrik lebt, verdanken wir der heutigen Spitzenmedizin. Doch genauso wichtig war unsere ständige Nähe. Ohne das Ronald McDonald Haus Basel hätten wir täglich von Luzern nach Basel pendeln müssen. Das hätten wir niemals gepackt. Es wäre schlicht unmöglich gewesen, die wichtigen ersten elf Wochen unseres kleinen Sohnes zu begleiten.

So aber fanden wir ein Zuhause unweit des Kinderspitals Basel mit hellen, grossen Zimmern, einer top bestückten, grosszügigen Küche und einem wundervollen Garten. Der kurze Fussmarsch vom Haus zum Spital wurde zum Ritual. Abends, müde von den Eindrücken und Sorgen, fanden wir Ruhe im Ronald McDonald Haus. Das Neonatologieteam des Kinderspitals beider Basel UKBB begleitete Henrik fürsorglich – besonders seine Bezugspflegerin Ulrike Basting kümmerte sich sehr gut um ihn. Und wir fanden weg von Zuhause ein zweites Zuhause bei Carla und Nina. Für all das können wir nicht genug danken. Uns bleiben eindrückliche Erinnerungen an einen Ort, wo wir in einer sehr aussergewöhnlichen Situation ins Elternsein hineinwachsen durften.

»